Ihr Slummer

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Sie schläft. O gieß ihr, Schlummer, geflügeltes 
Balsamisch Leben über ihr sanftes Herz! 
Aus Edens ungetrübter Quelle 
Schöpfe den lichten, krystallnen Tropfen! 

Und laß ihn, wo der Wange die Röth' entfloh, 
Dort duftig hinthaun! Und du, o bessere, 
Der Tugend und der Liebe Ruhe, 
Grazie deines Olymps, bedecke 

Mit deinem Fittig Cidli. Wie schlummert sie, 
Wie stille! Schweig, o leisere Saite selbst! 
Es welket dir dein Lorbersprößling, 
Wenn aus dem Schlummer du Cidli lispelst! 

© Friedrich Gottlieb Klopstock